Pille danach - Wirkung und Präparate

Bei der Pille danach (auch postcoitale Pille oder Morning-after pill) handelt es sich um hormonhaltige Präparate, die nach ungeschütztem Sexualverkehr oder nach dem Versagen einer anderen Methode (z.B. gerissenes Kondom) eingenommen werden, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Mit dieser Methode wird die Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut verhindert.Es gibt verschiedene Präparate (Östrogen-Gestagen-Kombinationen oder reine Gestagen-Präparate) wobei die Hormongabe je nach Präparat als Einmaldosis oder zweimal erfolgt.

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Dr. med. Jürgen M. Maßling

Facharzt für Frauenheilkunde

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Wirkt die Pille danach?

In ca. 75 – 99 % der Fälle verhindert die Methode den Eintritt der Schwangerschaft. Je früher die Hormongabe erfolgt, desto größer ist die Zuverlässigkeit der Methode. Blutungsstörungen, ein Spannungsgefühl in den Brüsten und Übelkeit sind die häufigsten unerwünschten Nebenwirkungen.

Eine oft gestellte Frage ist die, welchen Unterschied es zwischen dem medikamentösen Schwangerschaftsabbruch und der postmortalen Kontrazeption gibt: Während die sogenannte “Abtreibungspille” eine bereits eingetretene Schwangerschaft beendet, verhindert die postcoitale Pille den Eintritt einer Schwangerschaft. Auch die pharmakologische Zusammensetzung ist eine völlig andere. Der medikamentöse Schwangerschaftsabbruch erfolgt mit einem Antigestagen, während die postcoitale Pille ein Gestagen oder eine Östrogen-Gestagen-Kombination enthält. Die Pille danach kann eine existierende Schwangerschaft nicht beenden.

Wichtig:

Die Pille danach ist immer nur eine Notmaßnahme und ungeeignet zur regelmäßigen Anwendung

Sie haben Fragen zur Pille danach?

Wir sind gerne für Sie da.