Inkontinenz - ein schwieriges Thema für betroffene Patientinnen

Inkontinenz bedeutet, dass Harn oder Stuhl nicht mehr gehalten kann. Es kann unkontrollierte Abgaben geben.

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Dr. med. Jürgen M. Maßling

Facharzt für Frauenheilkunde

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Grundsätzliches zur Erkrankung

Den unkontrollierten Harnabgang bezeichnet man als Harninkontinenz. Sie tritt aus unterschiedlichen Gründen in jedem Lebensalter auf, die Anzahl der Neuerkrankungen steigt jedoch mit zunehmendem Alter und Zahl der Geburten. Ältere Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie ältere Männer.

Unterschieden werden die Drang- und die Stress-Inkontinenz (Belastungs-Inkontinenz). Beide Formen können aber auch gemeinsam auftreten. Bei der Drang-Inkontinenz leiden an einer Reizblase, die mit sehr häufigem und besonders heftigem Harndrang einhergeht. Bei der Stress-Inkontinenz führt eine Druckerhöhung im Bauchraum – z.B. Lachen, Husten, Niesen oder das Heben von Lasten- zu unkontrolliertem Harnabgang.

Wie kann Inkontinenz behandelt werden?

Bei der Stress-Inkontinenz haben sich folgende Behandlungsformen bewährt:

Beckenbodengymnastik

  • Östrogenbehandlung in Form von Salben oder Zäpfchen, die in die Scheide eingeführt, über ein Pflaster auf die Haut aufgebracht oder in Tablettenform eingenommen werden
  • Medikamente zur Erhöhung der Spannkraft des Schließmuskels
  • Tragen von speziellen Einlagen (Pessare)
  • In schweren Fällen hilft eine Operation

Bei der Drang-Inkontinenz wird wie folgt behandelt:

  • Entleeren der Harnblase in regelmäßigen Abständen (z.B. alle zwei bis drei Stunden), um dem starken Harndrang entgegenzuwirken
  • Blasentraining
  • Medikamente, die die Blase entspannen
  • Behandlung einer Blaseninfektion

Sie haben Fragen zur Inkontinenz?

Wir sind gerne für Sie da.